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Programmhintergrund

Studien zeigen, dass Übergewicht im Kindes- und Jugendalter lebensstilbedingten Erkrankungen und zahlreichen Spätfolgen im Erwachsenenalter bedingen kann.

15 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 0 und 17 Jahren in Deutschland sind laut Studien übergewichtig (BMELV & BMG, 2007).

In der Landeshauptstadt Düsseldorf liegt basierend auf Daten der Schuleingangsuntersuchungen 2014 der Anteil übergewichtiger und adipöser Kinder bei rund elf Prozent (Weyers, 2018). Somit haben Präventionsmaßnahmen bei Kindern und Jugendlichen einen hohen Stellenwert (Moß et al., 2007).

Die KiGGS-Studie hat ergeben, dass Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien im besonderen Maße gefährdet sind, Übergewicht bzw. Adipositas zu entwickeln.

Sie sind u.a. im geringeren Maße körperlich aktiv und weisen einen höheren Konsum an zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken auf im Vergleich zu Kindern und Jugendlichen mit einem höheren sozioökonomischen Status (RKI, 2018).

Die Entwicklung des FreizeitFit4Kids-Programms

Das FreizeitFit4Kids-Programm ist aus einem Pilotprojekt des Regionalen Innovationsnetzwerkes (RIN) Diabetes entstanden. Als ein Ergebnis der RIN Diabetes-Netzwerktreffen 2014 und 2015 kristallisierte sich ein großer Handlungsbedarf im Bereich der Prävention im Kindes- & Jugendalter heraus. Es zeigte sich, dass insbesondere benachteiligte und von Armut bedrohte Kinder und Jugendliche sowie Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund adressiert werden sollten, um gesundheitsförderliche Maßnahmen zu initiieren.

Da Präventionsprogramme für Kinder und Jugendliche bisher hauptsächlich in den Bereichen Schule und Kindertageseinrichtungen (KiTa) umgesetzt wurden, fiel die Wahl für das Pilotprojekt auf das Setting der offenen Kinder- und Jugendarbeit.

Der Aufbau des Programms und die Entwicklung der Module erfolgte in enger Abstimmung mit dem Amt für Soziales und Jugend der Landeshauptstadt Düsseldorf und den teilnehmenden Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen sowie weiteren Partnern des RIN Diabetes. Bei der Entwicklung der Angebote wurde und wird ein interdisziplinäres Team, bestehend aus Ernährungsberater*innen, Sportwissenschaftler*innen sowie Pädagog*innen eingebunden.

Unter Berücksichtigung sowie Anpassung und Einbezug bestehender Projekte und Strukturen entwickelte sich aus einem Pilotprojekt in zwei Einrichtungen (Z4 in Düsseldorf Hassels und Pestalozzihaus in Flingern-Düsseltal) das FreizeitFit4Kids-Programm, welches nun seit rund fünf Jahren an mehr als 20 Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen in Düsseldorf erfolgreich durchgeführt wird.

RIN Diabetes-Netzwerktreffen 2014

Setting offene Kinder- und Jugendarbeit

Wechselspiel von drei Handlungsfeldern

Gemeinsam mit der jeweiligen Einrichtung, unseren Partnern und Fachkräften entwickeln wir ein individuelles Programm, das Kinder und Jugendlichen zu mehr Bewegung, einer ausgewogenen Ernährung und einem gesunden Umgang mit Stress animieren soll.

Durch das Wechselspiel der drei Handlungsfelder unterstützen wir eine nachhaltige Verankerung gesundheitsförderlicher Lebensweisen.

Bewegung

Stressregulation

Ernährung

Auszeichnungen

Seit 2018 ist das FreizeitFit4Kids-Programm vom transfer e.V. mit dem GUT DRAUF-Label ausgezeichnet. Ziel der Aktion „GUT DRAUF“ ist es, sowohl das Ernährungs- und Bewegungsverhalten als auch die Stressregulation der 6- bis 18-jährigen Kinder und Jugendlichen nachhaltig zu verbessern und damit einen entscheidenden Beitrag zur Gesundheitsförderung zu leisten. Die GUT DRAUF-Labelung dient der Qualitätssicherung und Steigerung des Bekanntheitsgrades von FreizeitFit4Kids. 2020, 2022 und 2024 wurde das Programm rezertifiziert.

Weitere Informationen finden Sie hier:

www.gutdrauf.net

2019 wurde unser FreizeitFit4Kids-Programm in die Landesinitiative "Gesundes Land Nordrhein-Westfalen" aufgenommen. Mit der Landesinitiative werden innovative Ansätze und effektive Umsetzungsstrategien der Gesundheitsförderung, Prävention und Gesundheitsversorgung aufgezeigt und verbreitet.

Weitere Informationen finden Sie hier:

www.lzg.nrw.de

Quellen: